Sonderrestaurierung für die neue Dauerausstellung 2026: Die Qadscharen

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Mit großzügiger Unterstützung des Freundeskreises, restauriert das Museum für Islamische Kunst derzeit drei Gemälde auf Leinwand und finanziert die Voruntersuchung eines großen Deckengemäldes auf Textil für die zukünftige Dauerausstellung im Jahr 2026. Alle Werke stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind repräsentativ für das qadscharische Persien.

Das außergewöhnliche Gemälde auf einem großen Textil ist ein besonderer Höhepunkt in der Sammlung des Museums (I. 1/81, datiert 1846). Es handelt sich um ein Deckengemälde, dass das Haus einer prominenten Familie im Iran des 19. Jahrhunderts schmückte. In ausgezeichnetem Zustand und mit qualitativ hochwertigen Qadscharen-Bildern, war das Textil bereits in Layla Dibas bahnbrechender Ausstellung und Katalog, Royal Persian Paintings Qajar Epoch, 1785-1925, zu sehen.

Die drei weiteren Gemälde sind seit 1882 in der Lipperheidesche Kostümbibliothek in der Kunstbibliothek. Erst kürzlich wiederentdeckt, wurden sie dem Museum für Islamische Kunst als Leihgabe für seine zukünftigen Ausstellungsräume angeboten. Sie enthalten eine schöne Darstellung des Qadschar-Herrschers Fath 'Ali Schah (gest. 1834) und zwei Frauen, allesamt typische Gemälde aus dem Iran des frühen 19. Jahrhunderts. Zwei Gemälde sind leider stark beschädigt und für eine weitere Restaurierung nicht geeignet.

Die Kuratoren des Museums sind dennoch begeistert von der Gelegenheit die Werke, einschließlich Fath 'Ali Schah, ab 2026 in der neuen Dauerausstellung zeigen zu können. In einem eigens für diese Zeit ausgerichteten Saal mit dem Thema „Iran in der Neuzeit“, wird es zentral die Raumdecke schmücken.

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Transport ins Atelier, Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Islamische Kunst, Foto: Maria Schwed

Dornröschen erwacht…

Was hier in einem herausfordernden Transport mit Hilfe einer Kunstspedition an einem Kran in das Restaurierungsatelier des Museums schwebt, ist eine Klimakiste mit einem besonderen Schatz der Sammlung: In der Kiste lagert seit über 30 Jahren ein imposantes und einzigartiges Deckengemälde aus dem Iran der Qadscharenzeit, datiert 1846, mit einer Größe von 6,80 x 2,88 m auf einer Rolle. Aus Platzgründen konnte das Gemälde nach Schließung des Dahlemer Museums nicht in die zusammengeführte Dauerausstellung im Pergamonmuseum integriert werden. 2026 wird es endlich wieder in der Neuen Dauerausstellung gezeigt werden können. Ein spannender Moment wird nun das erste Entrollen sein, ebenso wie die kommenden umfangreichen Untersuchungen sowie Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen.

Sonderrestaurierung der Qadscharen

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